Öffne die Tür für Veränderung
Veranstaltungsdaten
- Datum
- 1. 1. 1970
- Veranstalter
- Die Suche nach Heilung von einem körperlichen Leiden führt unerwartet zu großen spirituellen Veränderungen
Vor fast 10 Jahren kam ein Licht unerwartet in mein Leben. Ich habe es damals nicht als Licht erkannt, weil ich zu blind war – und doch, obwohl mir die Fähigkeit, klar zu sehen fehlte, konnte ich etwas fühlen. Und dieses Gefühl war gewaltige Erleichterung.
Ich war in meinen späten Dreißigern und hatte den Großteil meines Lebens an schwerer entzündlicher Akne gelitten. Anfangs war sie normal, so wie alle Teenager es durchmachen, aber mit der Zeit wurde es schlimmer, aggressiver, schmerzhafter. Die letzten Jahre hindurch konnte ich mir morgens kaum das Gesicht waschen, denn die Akne war zystisch geworden und so hielten sich die Entzündungen monatelang unter der Haut, ehe sie vergingen. Mein Vater brachte mich zu den besten Ärzten Italiens, wo er jede Menge Geld ausgab – aber nichts funktionierte.
Nach unserem letzten Versuch, als ein angeblich begnadeter Arzt, eine absolute Autorität auf dem Gebiet der Dermatologie und Endokrinologie, ebenso wenig ausrichten konnte, wie seine Kollegen vor ihm, gab ich es auf, medizinische Hilfe zu suchen. Ich war einfach zermürbt – fünfzehn Jahre waren ein langer Krieg gewesen. Ich sagte mir, es sei an der Zeit mich in mein Schicksal zu ergeben. Dies war bei weitem nicht die schlimmste Krankheit, an der man leiden konnte, zumindest dafür konnte ich dankbar sein.
Die Erinnerung an diese Nacht, als ich entschied aufzugeben und zu Bett ging um Zwiesprache mit Gott zu halten, ist mir noch immer lebhaft in Erinnerung: Ich sagte zu Ihm: „Schau, ich bin erschöpft. Ich werde nicht länger nach einem Ausweg aus meiner Lage suchen, sondern mich bemühen, sie so gut ich kann zu akzeptieren. Aber wenn ich das mache, brauche ich Dich. Ich bitte Dich, mir zur Seite zu stehen, mich nicht allein zu lassen, denn ich kann das nur aushalten, wenn Du für mich da bist.“
An Akne zu leiden bedeutete nicht nur Schmerzen, sondern auch mit zahlreichen Unsicherheiten und Ängsten aufzuwachsen, so dass das Leiden nicht nur mein Äußeres sondern auch mein Inneres formte. Sieh Dich einmal um auf der Welt, wirf einen Blick auf die Gesellschaft in der wir leben, und die ein Modell des Menschen vorschreibt, in dem er makellos zu sein hat. Als Resultat wuchs in mir die Überzeugung, dass ich unzulänglich war.
Wenige Monate nach meiner Entscheidung den Kampf niederzulegen, kam mein Vater mit der Neuigkeit, dass es einen Mann gäbe, der mich treffen wolle und dass er mit seinen Händen heilen könne – ich müsste also keine Medikamente nehmen.
Über die Jahre hatten wir praktisch jede erdenkliche Möglichkeit ausgeschöpft, um mich zu heilen: Wir waren bei Homöopathen, versuchten es mit TCM, sogar mit Priestern die für mich beteten, einer alten Frau mit der „Gabe“ zu helfen und einer andere Frau, die behauptete mit Engeln zu kommunizieren. Als mein Papa also mit diesem Mann und seinen heilenden Händen daherkam, sagte ich „Nein danke, mir reicht’s!“
Aber mein Vater versuchte über Wochen hinweg weiterhin bei jeder Gelegenheit, mich zu überzeugen. Nach einer Weile willigte ich schließlich ein. Ich hatte meine Meinung nicht geändert, ich wollte meinem Papa nur eine Freude machen. Ich hatte also keinerlei Erwartungen, keinen Wunsch mehr, eine Heilung zu finden, noch den Hauch einer Hoffnung im Herzen. Als ich an diesem Tag neben meinem Vater im Auto saß, war mein Kopf leer, ich dachte an gar nichts.
Wir fuhren zu einem Platz unweit meiner Heimatstadt, in der offenen Landschaft. Es gab nur wenige Häuser und um mich war nichts als reine Natur: Bäume, Sträucher, ein kleiner Fluss und jede Menge Singvögel.
Es war ein heller, sonniger Tag und der Ort wo wir schließlich ankamen, war kaum als Haus zu bezeichnen – eher eine Kabine. Genau als das Auto vor der Hütte stehenblieb, trat ein Mann in den Fünfzigern aus der Tür. Als ich ihn – noch im Auto sitzend – zum ersten Mal sah, erinnere ich mich, dass ich mich zu meinem Vater drehte und sagte: „Wag es ja nicht, mich hier mit diesem Mann allein zu lassen!“
An dieser Stelle in einem Buch oder Film, hört man meist eine Stimme, die sagt: „Und der Rest ist Geschichte“ aber ich würde eher sagen: „Der Rest ist Ewigkeit“
Der Name des Mannes ist Annibale Snelli. Er ist das Licht, das ich nicht erkennen konnte, und sollte mein Lehrmeister und Freund werden. Er war es, der mich aus der Dunkelheit ins Licht geführt, und mir die Fähigkeit zu sehen gegeben hat.
Die Frau, der bessere Mensch der ich heute bin, existiert seinetwegen. Diese Verwandlung und Heilung war ein langsamer aber stetiger Prozess. Es dauerte etwa ein Jahr, ehe ich in den Spiegel sehen und lächeln konnte, endlich imstande mir ohne Schmerzen das Gesicht zu waschen. Aber die äußere Heilung war nur ein Zwischenschritt, und um ehrlich zu sein der einfachere Teil, da ich Annibales Hilfe hatte.
Meinen Geist und meine Seele zu heilen war und ist bei weitem schwieriger. Ich musste, kurz gesagt, mein Unterbewusstsein neu programmieren, mich all meinen Ängsten, Unsicherheiten und vergrabenem Schmerz stellen, die mich daran hinderten, wirklich ich selbst zu sein. Das ist ein unabgeschlossener Prozess, noch unfertig, aber ich befinde mich auf dem Weg und gehe ihn konsequent weiter.
Annibale und ich haben in unserem ersten Jahr eine Stunde pro Woche zusammen verbracht, größtenteils mit Pranotherapie und Gesprächen. Tatsächlich erzählte er mir zwischen der Einführung in die Energiearbeit von meinem eigenen Leben. Es war wirklich seltsam, da er ständig Fragen über meine Vergangenheit stellte, als ob er von bestimmten Dingen wüsste. Er sprach sehr spezifisch über Situationen die ich in durchlebt hatte, Dinge die mir zugestoßen waren und mein Herz voller Narben zurückgelassen hatten. Ich hatte keine Ahnung, wie er über bestimmte Ereignisse Bescheid wissen konnte, aber wissen sie was? Es störte mich nicht im Geringsten. Nach dem anfänglichen Zögern, Details aus meinem Leben mit einem vollkommen Fremden zu teilen, begann ich Annibale mehr zu vertrauen als irgendjemand zuvor in meinem Leben, weil ich das starke Gefühl hatte und noch immer habe, dass er ein zutiefst anständiger und aufrichtiger Mensch ist.
Die allererste Lektion, die ich von Annibale lernte, drehte sich um Vergebung. Gerade zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben, rang ich mit der Art und Weise wie bestimmte Leute sich verhielten und mich damit tief verletzten. Das Problem wenn man mit etwas so sehr kämpft, ist dass man keinen klaren Blick hat, weil Schmerz und Angst die Fähigkeit vernebeln, gute Entscheidungen zu treffen. Ich war in einem Teufelskreis aus Fehltritten gefangen. Jede Entscheidung, die ich traf, jeder Schritt den ich setzte, endete böse für mich. Ich wollte diesen Mechanismus verzweifelt verändern, aber wusste einfach nicht, wie ich das anstellen sollte, weil ich die nötigen Werkzeuge nicht hatte, um Verbesserungen zu bewirken. Mein ganzes Wissenssystem in Verbindung mit Vergebung (jede Information zu diesem Thema, die ich als hilfreich akzeptiert hatte) basierte auf der katholischen Lehre und so war mein Bild davon beschaffen wie die entsprechenden Bibeltexte. Aber nichts davon gab mir ein gutes Gefühl, stattdessen hatte ich ein schlechtes Gewissen weil ich kein ausreichend guter Mensch war, um allen zu vergeben die mir Schlimmes angetan hatten. Ich begriff damals, dass trotz aller Ressentiments die ich gegenüber diesen Leuten zeigte, meine Qual keinen Einfluss auf sie hatte und weder etwas an ihrer Lebensführung änderte, noch dazu führte dass sie begriffen hätten dass sie jemand Leid zufügten… es war ihnen einfach gleichgültig.
Und so sagte Annibale eines Tages zu mir:
Um die Verantwortung für Veränderung zu übernehmen, musst du die Tür für Veränderungen öffnen. Du musst realisieren, worum es bei Vergebung wirklich geht. Es sind nicht die anderen, es bist Du selbst. Schau das Wort Vergebung an, es besteht aus zwei Teilen. Ver- und geben. Wenn Du die beiden getrennt analysierst, verstehst Du, dass „geben“ für eine Gabe, ein Geschenk steht. Schenken kann man nur mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand. Wenn es von Herzen kommt, ist es bedingungslos, und nur dann kann die Magie geschehen und das Gewicht wird von Deinem Herzen genommen. Aber wenn Du versuchst, die „Gabe des Gebens“ mit dem Kopf zu machen… tja, dann ist das nichts weiter als eine Täuschung, ein Vorwand den Dein Verstand erschafft, damit Du denkst, Du hast etwas Tolles zustande gebracht, obwohl das in Wirklichkeit nicht stimmt. Du wirst noch immer einen Stein auf dem Herzen haben, und es wir Dir nicht gutgehen.
Wenn Du also jemandem vergeben willst, der Dir Leid zugefügt hat, vergib Dir zuallererst selbst dafür, dass Du dieser Person Zugang zu Deinem Leben gestattet hast, und zugelassen hast dass sie tun was sie getan haben. Sie konnten das nur, weil Du es ihnen erlaubt hast. Alles beginnt mit uns selbst. Du hast jemand anderem Macht über Dich gegeben, so dass er Dir Kummer verursachen konnte. Aber verliere Dich nicht in Selbstanklagen, lerne aus Deinen Fehlern und mach einen Anfang indem Du Dich selbst ab jetzt gut behandelst. Du kannst niemand anderem vergeben, wenn Du Dir selbst nicht zuerst verzeihst. Mach dieses Geschenk an Dich selber, vergib Dir, und erst dann denke darüber nach, anderen zu vergeben.
Der Widerstand, den Du dabei verspürst, ist in Wirklichkeit nur fehlendes Wissen. Unwissenheit erlaubt kein Verständnis, während Wissen Dir die Möglichkeit gibt, Vergebung zuzulassen und dem Verhalten einer Person auf den Grund zu gehen, die aus vielen verschiedenen Gründen dazu getrieben sein kann, Dinge auf ihre Art zu handhaben.
Dein Fokus muss auf diesen Dingen liegen: Vergebung und die wahre Natur der Dinge. Ich kann das am besten mit einer Metapher beschreiben, die die Realität einer Sache mit einem Diamanten vergleicht. Um einen Diamanten überhaupt als solchen erkennbar zu machen, muss er Facetten haben. Das Gleiche gilt für die Realität. Die Wirklichkeit in der wir leben, die wir berühren und täglich mit unseren Augen wahrnehmen, ist nur eine Facette. Würden wir nur eine einzige Facette eines Diamanten sehen, blieben uns alle anderen verborgen und wir würden die Schönheit des Ganzen übersehen. Um die wahre Pracht eines Diamanten zu erkennen, müssen wir ihn mit einem Lichtstrahl beleuchten und in der Hand hin und her drehen, um ihn von verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Mit dem Leben ist es genauso… man muss es durchleuchten, sich ihm hingebungsvoll widmen, und nicht bei der äußeren Erscheinung Halt machen, sondern die Augen öffnen und einen tieferen Blick werfen, um die verschiedenen Facetten zu sehen. Eine solche Facette ist die materielle Welt, eine andere die unsichtbare Realität, die dem Geist angehört von dem wir alle Teil sind. Es gibt so viel, das wir nicht sehen, was aber nicht heißt dass es nicht existiert.
Wir können nur einen kleinen Teil dessen, was wir Realität nennen sehen und wahrnehmen. Wenn Du also vergeben willst, musst Du verstehen, dass zahllose Facetten im Verhalten eines Menschen ihre Rolle spielen könnten, und da Du sie nicht alle kennst, steht Dir kein Urteil zu – nur die Möglichkeit, die Gabe zu schenken.
Über Annibale:
Mein Name ist Annibale Snelli, ich bin ein Medium.
Den Großteil meines Lebens habe ich als Forscher im Gebiet der Parapsychologie, mit Orientierung in Richtung Quantenphysik verbracht. Ich habe mit Polizei und Ärzten ebenso wie mit anderen Forschern zusammengearbeitet.
Mein größter Wunsch it, all das Wissen das ich durch meine Jahre der Lebenserfahrung gesammelt habe, weiterzugeben an die junge Generation, um ihnen die Bewußtheit zu geben die sie brauchen, um das Leben besser zu meistern. Die Leute nennen mich oft Meister. Ich hab in meinem Leben noch nie einen Titel verlangt. Die beste Definition für einen Meister, die ich geben kann, ist:
Einer, der sich selbst immer als Schüler sieht. Ein Meister kann nicht herumstolzieren und denken dass er mehr als andere weiß – Bescheidenheit ist die wichtigste Voraussetzung. Ein Meister lehrt nicht, denn niemand braucht etwas zu lernen, jeder muss sich nur erinnern.
Übersetzung aus dem Englischen: Serena Nebo