Wie verrückt ist die Börse in der Krise?
Steigende Kurse trotz Stillstand der Wirtschaft und Massenarbeitslosigkeit: Wie geht das?
Im Frühjahr 2020 sprach Gunther Sosna bei ´Reiner Wein – Der politische Podcast aus Wien´ mit dem Börsenexperten Mag. Christian Janisch über die Psychologie der Börse um (etwas) Klarheit in ein oftmals nur zu schwer zu verstehendes Thema zu bekommen.
Zu Beginn der Coronakrise spielten die Börsenkurse verrückt: erst fielen sie in den Keller, dann stiegen sie plötzlich wieder massiv an und das obwohl die Weltwirtschaft praktisch zum Stillstand gekommen ist. Wie geht das? Gibt es dafür rationale Erklärungen oder sind wie im Roman „American Psycho“ Realität und Fiktion verschwommen?
Christian Janisch hat in Wien Soziologie und Betriebswirtschaft studiert und arbeitete anschließend im Finanzdienstleitungsbereich und bei einer Bank. Außerdem war er über viele Jahre als selbständiger Aktienhändler tätig, er beobachtet die internationalen Börsenplätze seit vielen Jahren. Die Psychologie der Börse ist daher für ihn kein Buch mit sieben Siegeln, diese folgt einer gewissen Logik. Dabei hat Christian Janisch vor allem die US-Börsen im Blick, da Sie international als Trendsetter gelten.
In den USA hatten Ende April 2020 schon rund 26 Millionen Menschen ihren Job verloren. Auch der massvice Verfall des Ölpreises gab eigentlich wenig Anlass zu Optimismus, doch die Börse kümmerte das wenig und die Kurse zogen bereits im Spätfrühjahr 2020 wieder langsam an. Wie ist das alles möglich?
Christian Jansich, der sich seit Anfang 2020 wieder „den Wahnsinn der Börsen“ gibt, erklärt wie es dazu kam, dass sich trotz Lockdowns im globalen Norden die Börsenkurse derart rasch wieder erholt haben.
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Christian Janisch | Wolfgang Müller | CC BY SA 4.0 |