We must take adventures

Da sitze ich also, am Flughafen Incheon von Seoul, und warte auf meinen Anschlussflug nach Wien. Meine Gedanken sind aber nach wie vor in Hanoi, bei den vielen Freunden, die ich hier in der kurzen Zeit gewinnen konnte und den vielen unvergesslichen Momenten, die mein Leben wirklich bereichert haben.

Die Herzlichkeit, die ich hier erleben durfte, hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen und ich werde alles tun, damit mich der „europäische Lebensstil“ nicht gleich wieder einholt.

Wenn wir glauben, dass unser höherer Wohlstand und Lebensstandard Zeichen dafür sind, dass wir weiter entwickelt sind als dieses Land mit seinen mehr als 90 Millionen Einwohnern, dann kann es leicht sein, dass wir uns täuschen.

Mir fällt die Werbung einer weitverbreiteten Kreditkarte ein, die ich mit einigen Studenten angeschaut und besprochen habe. Sie zeigt einen Vater, der mit seinem Sohn ein Baseballspiel besucht:

Two tickets: 46 Dollars. Popcorn and Coke: 27 Dollars. Autographed baseball: 50 Dollars.

Real conversation (with your son): priceless.

There are some things money can’t buy. For everything else there is Mastercard.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=71KAO_bmc2o

Kurz vor meiner Taxifahrt zum Flughafen genehmige ich mir noch einen Kaffee in der Urban Coffee Station, einem Starbucks-ähnlichen Kaffeehaus nahe des Volunteerhauses.

Während ich in meinem ersten Blogeintrag noch argwöhnte, dass ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde und ich nur wusste, dass ich es versuchen wollte, fand ich an der Wand des Kaffeehauses eine für mich stimmige Antwort: We must take adventures
Ich bin nicht sicher, ob ich „meinen Platz“ schon gefunden habe, aber ich bin sicher, dass diese Reise es wert war und ich bei meiner Suche einen großen Schritt weiter bin….

Credits

Image	Title	Autor	License
	We must take adventures	Thomas Farthofer	CC BY-SA 4.0