Psychologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Corona-Maßnahmen – Stefan Gros

Gesellschaft

Die aktuelle Pandemie-Situation fordert der Bevölkerung einiges ab. Einerseits besteht seit nahezu einem Jahr die ständige Bedrohung, an COVID 19 zu erkranken, andererseits müssen die Menschen über diese lange Zeit mit heftigsten Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen der Regierung leben. Diese Situation wird vom Psychologen und Unternehmensberater Ing. Mag. MMSc. MA Stefan Gros detailliert und mit all ihren Konsequenzen in psychologischer wie auch ökonomischer Hinsicht analysiert und kritisch hinterfragt.

Diese Situation bedeutet in erster Linie Stress. Stress ist eine natürliche physiologische Reaktion des Körpers auf Gefahr. In Urzeiten war der Mensch vornehmlich durch physische Gefahren bedroht, und er musste sich in diesen Situationen schnell durch Flucht oder Kampf zu retten versuchen. In diesen Situationen werden nicht unmittelbar lebensnotwendige Funktionen des Körpers (z.B. Immunabwehr, Selbstheilung etc.) „heruntergefahren“, dafür werden Funktionen, die für den Modus „Flucht oder Kampf“ relevant sind, hochgefahren. Üblicherweise war der Urmensch aber nicht ständig diesen Bedrohungen ausgesetzt und er konnte sich in Sicherheit regenerieren, wobei sich Immunsystem und Selbstheilungskräfte wieder aktivierten.

Das Gehirn des modernen Menschen funktioniert noch immer genau so, es kann die aktuelle Bedrohung von der urzeitlichen Bedrohung nicht unterscheiden. Daher befindet sich der Mensch derzeit im Dauerstress, weil diese Bedrohungen seit fast einem Jahr auf ihn einwirken. Es gibt keine Zeit für Regeneration, daher werden die Menschen zusehends krank. Diese Krankheiten sind in erster Linie psychischer Natur (Depressionen, Angststörungen etc.), wie statistische Zahlen eindrucksvoll belegen. In weiterer Folge führen diese psychischen Störungen aber auch zu körperlichen Erkrankungen, oftmals auch zum Tod. Auch die Selbstmordrate ist in den letzten Monaten drastisch gestiegen. Die Mehrfachbelastung in Familien durch Home-Schooling mit gleichzeitigem Home-Office, bzw. Existenzängste hervorgerufen durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit tun das ihre dazu.

All dies erzeut Kollateralschäden, die die durch die tatsächliche Erkrankung an COVID 19 hervorgerufenen weit in den Schatten stellen. Politische Entscheidungen bei  der Pandemiebekämpfung werden ebenso besprochen, wie mögliche andere Vorgehensweisen, um den Anforderungen, die die Pandemie an das Land und die Menschen stellt, besser begegnen zu können.

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KG – Stefan Gros-YOUTUBE Wolfgang Müller CC BY SA 4.0