KITCHEN TALKS – Peter Mulacz zu Gast bei Herbert Gnauer
Außersinnliche Phänomene erregten schon immer enormes Interesse und sind bis heute gern genommener Anlass zu munterer Legendenbildung. Doch auch die kritische Auseinandersetzung fernab jeglicher Sensationslust kann bereits auf eine lange Tradition zurückblicken: Die systematische Untersuchung von Telepathie, Psychokinese, Fernwahrnehmung, mentaler Beeinflussung, Geistererscheinungen u.v.m. begann 1882 mit Gründung der Society for Psychical Research (SPR) in London. In Österreich rief 1927 ein Kreis um den renommierten Physiker Hans Thirring die Vorläuferorganisation der heutigen Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften (ÖGP) ins Leben.
Seither findet auch in Österreich eine Auseinandersetzung mit außersinnlichen Phänomenen unter wissenschaftlichen Bedingungen statt. Seriosität ist dabei stets oberstes Gebot, jeder kleinste Schatten von Unwissenschaftlichkeit wird im Ansatz vermieden. Auf strikteste Einhaltung des alten Grundsatzes, Forschung möglichst objektiv, ‚ohne Zorn und Fleiß‘ (sine ira et studio) zu betreiben, wird hier besonders penibel geachtet. Zweifellos keine geringe Herausforderung in diesem Grenzbereich von Wissenschaft und (Aber)Glauben, der von zahlreichen, alles andere als emotionslosen Beobachtern und Akteuren bevölkert ist.
Die Benennung und Klassifizierung fällt noch verhältnismäßig leicht. Parapsychologische Phänomene sind i.A. gut zu beobachten, zu messen und zu beschreiben. Auch Falsifizierung gelingt nicht selten, oft schon konnten Betrügereien eindeutig entlarvt werden. Etwas komplizierter mag es sich manchmal bei der Verifizierung, also dem zweifelsfreien Ausschluss jeglicher Tricks, verhalten. Aber auch hier ist zumindest ein überzeugend hohes Maß an Verlässlichkeit erreichbar. Vollends hapert es bei der Erklärung. Bislang ließen sich vermutete Ursachen zwar eindeutig ausschließen, nicht aber umgekehrt nachweisen. So lässt sich etwa mittels Abschirmung einer Versuchsperson im Farradayschen Käfig zwar beweisen, dass elektromagnetische Wellen beim beobachteten Phänomen offenkundig keine Rolle spielen. Was jedoch statt ihrer wirksam ist, lässt sich auf diesem Wege leider nicht erfahren.
Gesicherte Erkenntnisse über die hier wirksamen Kräfte gibt es daher kaum. Es existieren jedoch etliche Erklärungsansätze, Hypothesen und Theorien. Sie unter Einbeziehung zahlreicher anderer Wissenschaftsbereiche zu prüfen, sie zu verfolgen und zu verbessern ist die zentrale Forschungsaufgabe auf dem Gebiet der Parapsychologie.
Die Existenz parapsychologischer Phänomene gilt als hinlänglich belegt und erwiesen, sagt Peter Mulacz, Präsident der ÖGP. Im Kitchen Talk spricht er über die Geschichte der Parapsychologie als anerkannte wissenschaftliche Disziplin und erklärt, wie ernsthafte Forschungsarbeit an und in diesen Grenzbereichen heute aussieht.
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