Jeder einzelne ist gefragt – Benjamin Forjan (Studenten stehen auf)

Gesellschaft

Benjamin Forjan von Studenten stehen auf besuchte uns ein weiteres Mal im Studio, um angesichts der beendeten Corona-Maßnahmen über die weiteren Entwicklungen der Studenteninitiative zu berichten.

Die Maskenpflicht ist weiterhin noch nicht überall aufgehoben, ebenso wurde die Impfpflicht bisher nur ausgesetzt und nicht abgeschafft. Somit müsse man beobachten, welche Maßnahmen nach dem Sommer zurückkehren und wie es mit der Impfpflicht weitergeht.

Und selbst wenn sich dieses Thema in Wohlgefallen auflöst, so haben sich die grundlegenden Probleme nicht gelöst; zB dass Politik nach Gutdünken gemacht oder für persönliche Zwecke missbraucht wird und sich gegen das Volk richtet. Nur durch Austauschen der Akteure wird man diese Kultur der Korruption aber nicht beenden: jeder einzelne müsse bei sich und in seinem Umfeld anfangen, sich gegen Manipulation durch Medien und Politik zu wappnen, um so dieser Kultur den Nährboden zu entziehen. Persönliche Weiterbildung außerhalb von Institutionen um einen kritischen Geist zu formen ist ebenso ein wichtiger Bestandteil, um das alte System zu schwächen.

Den Widerstand gegen das korrupte System könne man entweder radikal leben, indem man zB die Uni verlässt und seinen eigenen Weg geht; oder man bleibt in den Institutionen, unterwirft sich auf eine gewisse Zeit bestimmten Maßnahmen – und versucht, Veränderungen anzustoßen.

Eine ideale Universität, die nicht mittels Türstehern versucht, Studenten das Menschenrecht auf freie Bildung zu verwehren, würde einen Raum für freien Diskurs bereitstellen; die Teilnehmer der Diskussion würden jeweils für sich selbst entscheiden, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen.

Die Selbstverwaltung der Universitäten funktioniert u.a. deshalb nicht, weil viele Beteiligte durch die einseitige Berichterstattung in den Medien gar keine offene Diskussion wünschen und Kritik an den getroffenen Maßnahmen mit den üblichen, antrainierten Totschlagargumenten abtun.

Dass Wissenschaft sich immer weiterentwickelt, zeigt Ben am Beispiel von wissenschaftlichen Empfehlungen der 80erjahre, die heute widerlegt sind. Er erwartet, dass auch rund um die MRNA-Impfstoffe ein Umdenken stattfinden wird. Viele Menschen berufen sich zwar auf die Wissenschaft, sind aber oftmals weit von ihr entfernt.

Warum aus seiner Sicht Leitfäden besser als Zwänge funktionieren – gerade in aufgeheizten Situationen –, warum beide Seiten in der Coronakrise aufeinander zugehen müssen und dass Studenten stehen auf auch über das Coronathema hinaus eine Daseinsberechtigung haben sind weitere Inhalte dieses Gesprächs.

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Teil 3 – Benjamin Forjan-YOUTUBE Wolfgang Müller CC BY SA 4.0