Ein jahr Krieg in der Ukraine – Univ.Prof. Dr. Gerhard Mangott
Heute vor genau einem Jahr begann der (erneute) Angriff russischer Truppen auf die Ukraine. Gemeinsam mit Politikwissenschafter Prof. Gerhard Mangott blicken wir zum einen auf die massiven geopolitischen Veränderungen, die dieser Krieg verursacht hat; zum Anderen analysieren wir die aktuellen Entwicklungen und die zunehmenden internationalen Stimmen, die auf Vermittlung setzen.
Russland hat seine militärischen und politischen Ziele nicht erreicht und wird sie nicht erreichen – auch Dank der Waffenlieferungen des Westens. Russland setzt darauf, dass es langfristig in westlichen Ländern zu stärkerem Widerstand gegen die Waffenlieferungen an die Ukraine gibt – sowohl in Europa als auch in den USA.
Der Druck Russlands auf Belarus und andere angrenzende Länder, sich in Russland zu integrieren, wird über die nächsten Jahre zunehmen. Auf Grund des schlechten Zustandes der Armee wird diese Integration aber wohl nicht auf militärischer Basis stattfinden, so Mangott.
Sollte die Ukraine die Krim zurückerobern, dann sieht Mangott den Einsatz russischer Atomwaffen für möglich und wahrscheinlich. Denn die Krim wird als Teil des russischen Reiches definiert – und die russische Atomwaffendoktrin ist in diesem Punkt relativ klar. Deshalb müsse man das Risiko des Einsatzes dieser Waffen in den eigenen Überlegungen immer berücksichtigen.
Welche Mittel die Ukraine benötigt, um ihre Ziele zu erreichen, welche Absichten hinter chinas und brasiliens Friedensgesprächen stehen, ob wir gerade das Ende der Globalisierung sehen und warum Mangott pessimistisch ist, dass wir 2023 das Ende der Krieges sehen werden sind weitere Themen dieses Gesprächs.
Hr Mangott hat das Manifest anscheinend nicht gelesen, wo drinnen steht, dass die ESKALATION der Waffenlieferungen gestoppt werden muss und die Regierung sich für einen Waffenstillstand engagieren soll, damit einfach einmal das Umbringen aufhört. Das Manifest bildet das gleiche Bedrohungsszenario ab, wie Hr.Mangott, nämlich das einer weiteren Eskalation und der möglichen Folgen. Der Unterschied zu Hrn. Mangott ist einfach nur der, dass die Unterzeichner an einen möglichen Frieden auf Basis beidseitiger Kompromisse glauben.