Die Zukunft der Demokratie (BSA)
Die BSA-Diskussionsrunde vom 9. Jänner 2024 zur Zukunft der Demokratie dreht sich um die Schwierigkeiten und Herausforderungen, der sich die Demokratie als Regierungsform und als Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders stellen muss.
Herfried Münkler, Berliner Uni-Professor und Autor, sieht Demokratie wie ein Laden-Geschäft, aus dem die Wähler auswählen: Wenn es ihnen nicht gefällt, werden sie ungemütlich und lassen ihrem Unmut ungefiltert in den sozialen Medien freien Lauf. Dort sei die Hemmschwelle für Wut und Zorn herabgesetzt.
Für Dorothée de Nève, Politologin, Professorin, Autorin und Auswahlausschussvorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, bieten die sozialen Medien die Möglichkeit, sich aktiv in den Dialog einzubringen.
Neben inneren Bedrohungen, wie dem Vertrauensverlust und der eigenen Wahrnehmung als politischer Beobachter statt selbst zu gestalten, sieht Daniela Schwarzer, Professorin an der Freien Universität Berlin und Autorin, die Herausforderungen nicht nur im Innern gegeben, sondern auch durch Infiltration von außen.
Wer sich engagiert und das Gefühl hat, wirklich gehört zu werden, wird das Vertrauen in das System nicht verlieren. Damit Parteien wieder ernstgenommen werden, müssen sie sich nicht-hierarchisch organisieren, ihre Programme wieder gemeinsam mit der Basis formulieren und Bürgern Mitgestaltung ermöglichen, meint de Nève.
Münkler fordert mehr ehrlichen Respekt den Bürgern gegenüber, der bei ihnen auch wirklich ankommt.
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BSA – Die Zukunft der Demokratie-DE-IPHP | Wolfgang Müller | CC BY SA 4.0 |