Die teuflische Höllenschlucht
Die teuflische Höllenschlucht – Barranco del Infierno
Da ich einen kleinen Faible für Wasserfälle habe und auf jeder Reise unbedingt einen Wasserfall sehen möchte, sind wir am Freitag, den 29. Juli, kurzerhand zum „Barranco del Infierno“ (zu Deutsch: „Höllenschlucht“) gefahren, um von dort zum Wasserfall zu wandern. Seit 2004 muss für diese Tour Eintritt bezahlt werden, und die maximale Zahl der Besucher ist auf 300 Personen pro Tag beschränkt. Um die Umwelt zu schonen.
Der Wanderweg zum Wasserfall und retour hat 6,3 km und weist einen Höhenunterschied von 200m auf – das ist ein leichter Wanderweg. Da es auf der Tour auch Überhänge gab, mussten wir einen Helm tragen.
Die erste dreiviertel Stunde wanderten wir in der prallen Sonne, und die Vegetation glich einer Wüste. Zu sehen bekamen wir viele Kakteen, Steine, Sand – und noch mehr Kakteen. Im Gegensatz zur Wanderung durch das Masca Gebirge, waren hier vergleichsweise sehr wenig Eidechsen unterwegs. Nach weiteren 45 Minuten kamen wir in ein schattigeres Gebiet, in welchem sich die Vegetation schlagartig änderte – dort wuchsen Pflanzen, Farne, Palmen und Bäume. Sehr beeindruckend!
Der Wasserfall fällt ca. 80 Meter in die Tiefe und führt von der Jahreszeit abhängig unterschiedlich viel Wasser. Mit den Niagara Wasserfällen ist er jedoch nicht vergleichbar, da es eher ein kleines Rinnsal ist – für die Bedingungen auf der Insel führt er allerdings viel Wasser. 😉
Auf dem Rückweg fielen uns die roten Kaktusfrüchte auf den Kakteen auf und wir rätselten, ob man diese essen kann. Wir überlegten nicht lange, pflückten eine überreife Frucht und kosteten diese. Das Innere zuzelten wir heraus – es war sogar richtig lecker.
Es war eine wunderschöne Wanderung mit beeindruckender Flora und Fauna, und ich kann sie jedem weiterempfehlen.