Der Weisheit letzter Schluss – Menschen des Jahres 2022
Ein kommentierender Wochenrückblick – KW 50/22
- Wie aussagekräftig ist die Wahl von Männern, Personen oder Wörtern des Jahres?
- Wie viele Narrative verträgt eine Gesellschaft?
- GOOD NEWS: C-Aufarbeitung geht an den Start
Bevor das Jahr dem Ende zugeht, raffen sich Institutionen und Medien dazu auf, ihre Person (früher Mann) bzw. das Wort des Jahres zu küren. In der Regel handelt es sich dabei um Menschen, die medial gewichtig aufgetreten und sich daher wichtig gemacht haben. Die wenigen Ausnahmen mögen auch hier die Regel bestätigen.
Wie kaum anders zu erwarten, machte diesmal also sowohl in Großbritannien als auch in Österreich ein Schauspieler, der derzeit den heldenhaften Staatenlenker mimt, das Rennen um die – im durchaus doppelten Wortsinn – vergebene „Krone“. Das deutsche Männermagazin hingegen scherte ein wenig aus und nahm lieber einen der ihren, einen „begnadeten“ Satiriker und selbsternannten Aufdecker aus dem ZDF. Immerhin wurde ein in C-Zeiten bekannt gewordener und dadurch noch besser verdienender Virologe nicht auch noch ein drittes Mal an die Spitze gewählt und der Vorjahressieger von Time, jener Weltenretter, der gerade Twitter erworben hat, musste sich mit besten Chancen auf das Double diesmal im letzten Moment geschlagen geben. Dass es der Besitzer jenes Handys, das „Profil“ im letzten Jahr an die Spitze gesetzt hatte, heuer nicht auch noch persönlich auf den Top Platz gebracht hat, ist halt der Weltpolitik geschuldet, in dem das kleine Österreich trotz seiner fast einzigartigen Covid-19-Maßnahmenpolitik doch nur eine kleine, wenn nicht sogar eine Nullnummer ist. Aber immerhin werden die Daten auf dem im Vorjahr gekürten Smartphone noch so manches Polit-Genie in unserem Land zum Schwitzen und möglicherweise sogar auf die Anklagebank bringen.
Das Wort des Jahres „Zeitenwende“ stammt diesmal aus dem Mund eines Politikers, nämlich jenem des deutschen Bundeskanzlers, der es in seiner von den Medien als vielbeachtet beschriebenen Rede anlässlich des Ukraine-Russland-Konfliktes geprägt hat.
Vergessen wurden bei der Wahl Worte wie „Zivilcourage“, „Mut“ und „Zuversicht“ so wie alle wahrhaft mutigen, zivilcouragierten und zuversichtlichen Menschen, die Ansehen, Freiheit und mitunter Leben für eine Verbesserung der Welt einsetzen. Zu ihnen zählen bekannte Menschen wie Julian Assange, der als Investigativ-Journalist seit Jahren das Opfer eines unwürdigen – und mutmaßlich von den USA gesteuerten – Schauspiels ist und dessen Gesundheit und Leben, selbst wenn er unerwarteter Weise doch nicht an die USA ausgeliefert würde, mittlerweile großteils zerstört wurden, oder auch die stetig wachsende Zahl von Menschen wie du und ich gleich aus der Nachbarschaft, die sich ihre Zivilcourage im Kampf gegen die Staats-Gewalt trotz zunehmender Bedrohung ihrer Existenz nicht nehmen haben lassen.
Trotz all dieser konstruktiven Menschen vergeht keine Woche, da der aufmerksame Beobachter des Weltgeschehens nicht über neue Geschichten zu altbekannten Themen oder neue G’schichtln stolpert, die allesamt das Potential haben, die Menschen in der Opferfalle und in der Problemtrance zu halten. Wichtig scheint diesen Gschichtldruckern, dass niemand Energie und Zeit und schon gar nicht Muße findet, sich auf seine Haxen zu stellen, um diesen Bad News mit Hilfe selbst kreierter Good News den Zahn zu ziehen.
Diese Woche im Programm:
-) ein Putschversuch der so genannten Reichsbürger in Deutschland mit niederösterreichischer Beteiligung und 25 Festnahmen, die den ZIB2-Anchorman und landesweit bekannten Zyniker zu zwei beißenden Spitzen führten – wie die Gratiszeitung Heute berichtete und der bei näherer Betrachtung – wie das der freie Journalist Thomas Oysmüller im Blog tkp.at tut – mehr als riesige Medienshow zu bezeichnen ist, denn als ernsthafte Gefahr für den deutschen Staat. In seinem Beitrag kommt er zum Schluss, „dass Sorgen, wonach Deutschland dieses Spektakel zum Anlass nehmen könnte, um sich wieder etwas weiter zu faschisieren, durchaus berechtigt sein“ dürften. Und weiter: „Die letzten zwei Jahre erlauben diese Vermutungen.“
-) eine „kriminelle Vereinigung“ im EU-Parlament unter „Führung“ von dessen griechischer Vizepräsidentin, die vom in Europa zum terra non grata erklärten Fußball-WM-Veranstalter Katar, mit dem man dennoch gerne gerade – und natürlich notgedrungen – das einen oder andere Geschäft, vor allem im Energiesektor, einfädelt, mutmaßlich bestochen worden sein soll, um Interessen jenes arabischen Staates in Europa zum Durchbruch zu verhelfen. Um welche Interessen es sich dabei handelt, ist derzeit (noch) nicht zu eruieren; zum Verhängnis wurde ihr offenbar eine zu positive Rede anlässlich des derzeit im Land laufenden Wettbewerbs. Bei soviel Aufdeckergeist bleibt unergründlich, warum nicht schon längst wesentlich offensichtlichere mutmaßliche Tatbestände, in die – wie unter anderem die Berliner Zeitung schon im November berichtete – Mitglieder der EU-Kommission, an deren Spitze die Präsidentin, die sich kürzlich für die Einrichtung eines Ethikrates zur Korrupotionsbekämpfung in der EU eingesetzt hat, verwickelt sein dürften.
-) ein von der Kärntner Landeregierung zur Publikation vorgesehener und nun wieder zurückgezogener Genderleitfaden, in dem vorgesehen war, in der gesamten Landeskorrespondenz verschiedene Bezeichnungen zu neutralisieren. Wie der STANDARD auszugsweise zitiert, sollte etwa aus „Gast“ die „Besuchsperson“, aus dem „Hausmeister“ die „Fachkraft für Gebäudemanagement“, aus „Vaterland“ das „Heimat-“ oder „Erstland“ und aus „Vater“ oder „Mutter“ ein „Elternteil“ werden. Laut Kronen Zeitung lagen die Gründe der Verantwortlichen für den Schritt zurück darin, dass sich das Wörterbuch in einigen Passagen als überzogen darstellt. Gleichzeitig aber wurde betont, dass es nun Zeit für eine österreichweit einheitliche Regelung sei. Das Thema sei nämlich zu wichtig, um darüber polemisch zu diskutieren.
-) die Verhinderung der nächsten Asylanten-Welle, die unser Land bedrohen soll. Die für ihren Einsatz für Grund- und Freiheitsrechte in der „C-Krise“ bekannte Partei MFG startete kürzlich ein diesbezügliches Volksbegehren mit dem Titel „Migrationsflut stoppen“. Enden müsse der Zuzug „von Wirtschaftsmigranten unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe“, berechtigt Schutzsuchende sollten aber weiter Hilfe erhalten. Zugleich solle die Integration anerkannter Flüchtlinge und legaler Einwanderer verbessert werden. Damit werde – wie man intern kommunizierte – die FPÖ rechts überholt. Zu analysieren bleibt die tatsächliche Zahl der als „Wirtschaftsmigranten“ bezeichneten Menschen, die im österreichischen Asylrecht schon seit Jahren ohnehin keine Chance auf dauerhafte Integration haben. Das Thema ist aber keines, das in einer Schublade Platz hat, denn auch SPÖ und Volkspartei waren diesbezüglich aktiv: erstere sprach sich gemeinsam mit dem ÖVP-Innenminister gegen eine Schengenerweiterung in den Osten, namentlich gegen die Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in das diesbezügliche Abkommen, aus. Wie diese Maßnahmen gegen die befürchtete und kolportierte „Migrationsflut“ in der Praxis helfen sollen, bleibt weiter fraglich. Und auch hier wäre es höchst an der Zeit nicht weiter an der Symptombekämpfung herumzudoktern und das Thema zum Spielball in der Öffentlichkeit zu machen, sondern tatsächlich über den Tellerrand Österreichs bzw. der EU hinauszuschauen und mit Weitblick an der Lösung der Ursachen zu arbeiten.
Aber nun genug der Bad News.
Langsam, aber sicher kommt die Aufarbeitung der Covid-19-Maßnahmen in Gang, wenn auch noch nicht in großen Stil, so doch auf einer wachsenden Zahl von Ebenen.
Wie Peter F.Mayer in seinem Blog tkp.at berichtet, begann im US-Bundesstaat Florida, der vom republikanischen Gouverneur und potentiellen Präsidentschaftskandidaten Ron De Santis angeführt wird, die Untersuchung von Verbrechen gegen Bürger bei der C-“Impfung“. Kürzlich fand dazu ein Round Table mit renommierten, aber durch das herrschende Narrative gebannten Wissenschaftlern statt, der auch auf Youtube nachgeschaut werden kann.
Wie Peter F. Mayer weiter berichtet geht es im Weiteren um folgende vier Aktivitäten zur Aufarbeitung der Situation:
- „Die Einberufung einer landesweiten Grand Jury zur Untersuchung von Verbrechen und Betrug an Floridianern im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen.
- Die Einrichtung eines „Public Health Integrity Committee“, das von einem in Harvard ausgebildeten Wissenschaftler geleitet wird und das alle bundesstaatlichen Empfehlungen und Richtlinien im Bereich der öffentlichen Gesundheit bewerten wird, um sicherzustellen, dass Floridas öffentliche Gesundheitspolitik gut für Florida ist.
- Die Zusammenarbeit mit den Gerichtsmedizinern, um die Autopsieergebnisse aller Floridianer zu untersuchen, die nach der Impfung mit Covid-19 plötzlich gestorben sind. Der Bundesstaat wird auch mit der Universität von Florida zusammenarbeiten, um seine Forschungsergebnisse mit Studien aus anderen Ländern zu vergleichen.
- In den nächsten Wochen soll ein neuer Gesetzesentwurf eingebracht werden, der das unabhängige Urteilsvermögen von Ärzten, ihr Recht auf den ersten Verfassungszusatz und ihr Recht, von orthodoxen Darstellungen abzuweichen, schützen soll.“
Und auch in Österreich hat sich der engagierte Mediziner und ehemalige Politiker Marcus Franz (der RESPEKT auch schon zu einem engagierten Interview am Anfang der C-Krise zur Verfügung stand) dazu entschlossen, eine Petition für einen Covid-Maßnahmen-Untersuchungsausschuss ins Leben zu rufen, die hier unterstützt werden kann. Bisher haben dieses Anliegen innerhalb von knapp drei Tagen schon mehr als 30.000 Menschen unterstützt.
Widmen wir uns – und den seit 1927 ausgerufenen Titel – nun zum Schluss jenen wahren Helden des Alltags, die trotz des von den politischen Verantwortungsträgern entfachten gesellschaftlichen Shitstorms unermüdlich an den bestehenden Grundfesten rütteln und dadurch den Bau eines weitaus besseren Fundaments für eine wahrhaft gute, wahre und schöne Gesellschaft und eine von ihr geschaffene ebensolche Welt ermöglichen. Und dazu brauchen wir nicht auf die große Weltbühne blicken, sondern uns ganz einfach in der nächsten und der näheren Umgebung umzuschauen. Jeder wird bei genauerer Betrachtung jemanden kennen, der in diesem Sinne im Kleinen für das große Ganze wirkt: sei es der Arzt, der seinen einst geleisteten Eid trotz ständiger Bedrohung immer noch als Grundlage seines Handelns sieht; sei es das Pflegepersonal, das umsichtig und menschlich mit den vorgegebenen Einschränkungen umgegangen ist; sei es der Pädagoge, der das kranke Schulsystem verlassen hat, um junge Menschen auf ihrem selbstbestimmten Bildungsweg zu unterstützen; seien es die Eltern, die ihren Nachwuchs aus den Klauen des C-Regimes befreit haben; seien es jene Gastronomen, die sich tatsächlich um das Wohl ihrer Gäste bemüht haben anstatt zu Vollstreckern von zahl- und meist auch hirnlosen Vorschriften zu werden; die mutigen Journalisten, die gegen das allmächtige narrativ des Mainstreams angeschrieben haben; seien es die wenigen Politiker und Anwälte, denen Grund- und Freiheitsrechte wichtiger als Dazugehören waren oder all jene, die durchgängig Tests, Masken und Impfung verweigert haben ohne jene zu schmähen, die zu gegenteiligen Schlüssen gekommen sind. Ihnen gilt der Ehrentitel nicht nur dieses Jahres, sondern auch schon jener für 2020 und 2021 und – so lässt sich leicht prognostizieren – wohl auch jener in den nächsten zwölf oder sogar noch mehr Monaten; jedenfalls so lange bis sich – hoffentlich früher als später – die Erde zu einem im ganzheitlichen Sinn lebenswerten und menschlichen Planeten gewandelt hat.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunder-volle Weihnacht und einen tollen Start in ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr 2023!
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WG – 2022 KW50-YOUTUBE | Wolfgang Müller | CC BY SA 4.0 |