Der Mechanismus des Gehirns
Gedanken sind Ideen oder Arrangements von Ideen, die das Resultat des Denkprozesses sind.
Ich muss etwas haben, um meine Gedanken in Anspruch zu nehmen. Irgendetwas im Leben, um dieses Vakuum zu füllen und dieses traurige Abnutzen des Herzens zu verhindern.
(Elizabeth Blackwell)
Gedanken sind künstlerische Seiten, eine nach der anderen angeordnet zu einem lebenden organischen Buch ohne physische Form. Es ähnelt einem Ausmalbuch mit einem ganz speziellen Thema. Um es zum Leben zu erwecken, müssen wir es ausmalen, indem wir einfallsreich Gebrauch machen von den unbegrenzten, aber schwer fassbaren Farben, die uns umgeben, oder indem wir nur die bereits vorhandenen und leicht erkennbaren Farben mischen. Dieses Ausmalen kann aber auch durch die Erforschung neuer, spezifischer Farbschattierungen geschehen.
Die Seele wird durch die Farben der Gedanken gefärbt.
(Marcus Aurelius)
Von Tagesanbruch bis zum Schlafengehen wird unser Leben unablässig durch unsere Gedanken geformt. Sogar unsere Träume sind nichts anderes als eine erweiterte Form unserer Gedanken.
In Wahrheit gibt es Stress oder Bedrängnis in der Welt gar nicht wirklich. Es sind unsere Gedanken, die diese falschen Ansichten hervorrufen. Du kannst Stress nicht verpacken, berühren oder sehen. Alles, was es gibt, sind Leute, die in stresserfülltes Denken versunken sind.
(Wayne Dyer)
Wenn wir uns das Leben als ein Betttuch vorstellen, dann ist jeder einzelne Faden dieses Betttuchs ein sorgsam analysierter Gedanken in materialisierter Form. Es liegt an uns zu entscheiden, in welcher der verschiedenen Varianten wir dieses fertige Betttuch schließlich sehen wollen, von den kleinsten Details wie Fasern, Fäden und der Dicke bis hin zu seinem Design, seiner Gesamterscheinung und vielem mehr. Verschaffe dir einen Überblick über deine Gedanken und dein Verhalten. Frage dich an jedem Abend, an welchem Punkt du negativ gedacht hast und wo du stattdessen positiv hättest denken können. Wo hast du Liebe zurückgehalten, obwohl du sie hättest geben können? Wann spieltest du ein neurotisches Spiel, anstatt dich auf eine wirkungsvolle Art zu verhalten? Nutze diesen Prozess, um dich selbst zu korrigieren.
(Marianne Williamson)
Alle wahrhaft großen Gedanken entstehen beim Spazierengehen.
(Friedrich Nietzsche)
Der Kreis der Gedanken
Das Denken ist gewissermaßen eine erweiterte Synthese des tatsächlichen Lebens. Das Leben, das wir führen, ist die vollendete Form unserer früheren Gedanken. Nun bringen diese aktuellen Lebensumstände neue Gedanken, die wiederum unsere nächste Zukunft formen, und dieser Prozess setzt sich immer weiter fort. Die meisten von uns finden sich in diesem Zyklus gefangen, was aber ganz natürlich ist – es ist die Art, auf die unser Gehirn funktioniert.
Einige Menschen bringen absichtlich Veränderungen und Modifikationen in ihren Denkprozess ein, um sich ihre Wünsche zu erfüllen. Doch ist die Improvisation und die Manipulation bestimmter Variablen auch notwendig, um drastische Veränderungen auszulösen. Solche Veränderungen können jedoch nur mit dem Verstehen der Selbstpsychologie und der Funktion des Selbsts realisiert werde. Dieser Prozess ist nicht so einfach, und ihn auf verschiedenen Ebenen durchzuführen, ist eine Herausforderung.
Wir sind, wozu uns unsere Gedanken gemacht haben; achte also auf das, was du denkst. Worte sind zweitrangig. Gedanken aber sind lebendig; sie reisen weit.
(Swami Vivekananda)
An irgendeinem Punkt im Leben beginnt jeder von uns zu fühlen – oder kommt zumindest mit diesem Gefühl in Berührung – dass alles vorherbestimmt sei. Das alles schon geschrieben stehe. Manchmal scheint es, dass jeder einzelne Atemzug vorher entschieden wurde. Sogar der Prozess, wann und wie wir ein- und ausatmen, scheint vorherbestimmt.
Manchmal scheint es, als gäbe es eine Macht, die über allem steht, und es scheint eine ständige Wachsamkeit über allem und jeder einzelnen Bewegung zu sein. Manchmal scheint es, als würden unsere Entscheidungen irgendwie beeinflusst und wir in Wahrheit zu diesen Entscheidungen gezwungen werden.
Wenn es irgendetwas oder irgendjemanden gibt, der meine Entscheidungen zu meinem Besseren oder für eine bessere Zukunft überwacht oder beeinflusst, dann kann das nur ich selbst sein. Mein Selbst durch eine andere Quantendimension unserer eigenen Welt, wo wir durch Wurmlöcher miteinander verbunden sind, sorgsam zu beobachten, würde uns einen exklusiven Zugang ermöglichen, mit dem wir ein innovatives, ergebnisoffenes Denken teilen können.
Doch all diese abgestuften Gedanken, um uns selbst zu verstehen und zu rechtfertigen – und auch, um zu verstehen, wie dieser Prozess funktioniert – können im Gegenteil auf einen weiteren Weg der kreativen Verwirrung führen, der keine Veränderung in unserem Leben mit sich bringt.
Ich war immer der Auffassung, dass die Taten der Menschen die besten Interpreten ihres Denkens sind.
(John Locke)
Gedanken sind mentale Energie; sie sind die Währung, mit der du das bekommen kannst, was du dir wünschst. Lerne, diese Währung nicht für Gedanken auszugeben, die du nicht willst.
(Wayne Dyer)
Wenn wir nun noch einmal über den Zyklus der Gedanken sprechen, dann ist es wichtig zu verstehen, dass Gedanken unser Leben lenken und dabei schließlich neue Gedanken produzieren. Dieser Prozess geht weiter und weiter. Es ist zwar möglich, diesen laufenden Zyklus zu verändern, doch ist es schwierig, dies planvoll und mit Absicht durchzuführen.
Manchmal beginnen wir damit, die Gedanken, die wir loswerden wollen, einfach mit neuen Gedanken zu überlagern. Doch ein solcher Prozess bedeutet, dass man beginnen muss, gleichzeitig über etwas anderes nachzudenken, was auch keine gute Situation ist. Unsere Gedanken zu kontrollieren, ist eine sehr schwierige Aufgabe. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge generiert unser Verstand mehr als 70.000 Gedanken am Tag, und die meisten davon kreisen um einen einzigen Gedanken. Angesichts dieser Zahl wird klar, dass es ziemlich schwierig ist, so viele Gedanken zu kontrollieren oder zu manipulieren. Eine solche Variable ist ein wenig schwieriger zu beherrschen, doch können die anderen Variablen signifikanter sein, und das ist in diesem Fall unser ALLTÄGLICHES LEBEN.
Wenn wir kleine Veränderungen um uns herum erbringen, dann führt dies zu positiven Gedanken, und diese wiederum ziehen weitere erwünschte positive Veränderungen nach sich. Selbstbewusstsein, positives Denken und eine positive Lebenseinstellung werden auch unsere Gedanken erheben.
Wir werden durch unsere Gedanken geformt; wir werden, was wir denken. Wenn der Geist rein ist, wird Freude folgen wie ein Schatten, der niemals mehr verschwindet.
(Buddha)
Das Glück unseres Lebens hängt von der Qualität unserer Gedanken ab. Sei daher wachsam und achte darauf, dass du keine Gedanken unterhältst, die nicht wertvoller und vernünftiger Natur sind.
(Marcus Aurelius)
Je mehr der Mensch über gute Gedanken meditiert, umso besser wird seine Welt und die Welt insgesamt.
(Confucius)
Zum Ende dieses Artikels möchte ich noch sagen, dass ich mich nicht zu jenen zähle, die viel über diesen Mechanismus des Gehirns wissen. Doch ich teile, was immer ich weiß, sodass wir alle versuchen können, dies zu verstehen und weiter zu erforschen. Ich möchte gerne bald eine Fortsetzung dieses Artikels schreiben. Wenn ihr wollt, dann hinterlasst mir einen Kommentar oder teilt mir eure Ansichten zu den Ideen in diesem Artikel mit. Danke!
Namaste
Übersetzung Englisch-Deutsch: Martin Krake
Credits
Image | Title | Autor | License |
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The Mechanism of the brain | Sourabh Sharma | CC BY SA 4.0 |
Dieser Artikel ist interessant da er Neugierde weckt,Neugierde ist ein Zeichen von Wissesdurst und erzeugt positive Energie,deshalb schreib weiter!
Hallo! Ich habe diesen Artikel SEHR GERNE und MIT GEWINN gelesen! DANKE! Die Auswahl der Zitate ist genial – und immer wieder habe ich an Eric Berne gedacht, den Begründer der Transaktionsanalyse, und an seine Skripttheorie. Ich freue mich auf die Fortsetzung! Paul