ATME AMELY – Im Gespräch mit Vanessa Thun-Hohenstein
Die Psychotherapeutin Nadia Danneberg unterhält sich mit der Künstlerin und Autorin Vanessa Thun-Hohenstein über deren neues Buch „Atme Amely“.
Es geht darin um eine Frau namens Amely, die in gesellschaftlichen Zwängen gefangen ist, sich als Mutter, Ehefrau und Berufstätige verloren hat. Dann wird ihr eine innere Stimme mit dem Namen Lilith zur Seite gestellt. Lilith ist in der christlichen Mytholgie die erste Geliebte des Adam, die deswegen verteufelt wurde, ihr Name ist der Name der Urfrau schlechthin. Diese innere Stimme begleitet Amely durch die schlimmste Phase ihres Lebens. Wenn du dich selbst verlierst, so Vanessa Thun-Hohenstein, dann ist das eine existenzbedrohende Situation. Für die Autorin war es wichtig, die Stimme der Frau in den Vordergrund zu stellen. Der Inhalt ihres Werkes ist durch persönliche Erfahrungen und Recherchen in der Erfahrungswelt anderer Frauen geprägt. Das Buch könnte ein Leitfaden sein, sich selber wieder zu finden, es sind viele Wege aufgezeigt, meint die Künstlerin.
Selbstgespräche und Zwiesprache, wie sie im Buch dargestellt werden, sind wesentliche Faktoren, um psychisch gesund zu sein bzw. zu werden, die zweite Stimme entspringt nicht einer schizophrenen Teilpersönlichkeit sondern der eigenen Intuition. Diese anfangs nicht gehörte Stimme wird zum Rettungsanker für die Protagonistin.
Das Buch ist in mehreren Etappen entstanden, Teile wurden wieder verworfen und neu geschrieben, das Schreiben kam dem Zusammenfügen eines Mosaiks gleich, immer wieder kam ein Teilchen aus der eigenen Erfahrung bzw. von ihr zugetragenen Erfahrungen dazu, das für das Ganze notwendig war. In der Endfassung liest es sich dennoch wie aus einem Guss geschrieben.
Im weiteren Gespräch wird noch die Wichtigkeit des Grenzensetzens und des liebevollen Nein thematisiert.
Abschließend betont Vanessa Thun-Hohenstein, dass es essentiell für das Leben ist, dass Liebe und Freude da sind, das wir uns selbst annehmen können wie wir sind, weil wir etwas Besonderes und Einzigartiges sind, wert, uns selbst zu lieben und geliebt zu werden. „Es gehört viel mehr geliebt in dieser Welt, vor allem wenn so viel Dunkelheit ist wie aktuell“, so die Autorin.
Idealism Prevails ist ausschließlich Verfasser der Zusammenfassung des Gespräches und nicht für den Inhalt des Interviews verantwortlich.
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IP – Atme Amely-YOUTUBE-IPHP | Wolfgang Müller | CC BY-SA 4.0 | |
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