Leben im Netz – Ingrid Brodnig
Ingrid Brodnig ist Freie Journalistin und Publizistin. Darüber hinaus hat sie Ende 2016 die Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union unterzeichnet und übernahm April 2017 das Ehrenamt der Digitalen Botschafterin (Digital Champion) Österreichs in der Europäischen Union. Drei Bücher sind von ihr bislang erschienen: „Der unsichtbare Mensch. Wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert“ (2014), „Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können“ (2016) und zuletzt „Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren“ (2017).
Brodnigs zentrales Thema sind die Wechselwirkungen zwischen der Entwicklung digitaler Technologien und unserer Gesellschaft. Insbesondere die Durchsetzung digitaler Grundrechte ist ihr ein großes Anliegen. Das ist ein überaus weites Feld, denn die Dinge sind in vielerlei Hinsicht in Bewegung geraten, kaum ein Lebensbereich bleibt unberührt. Im digitalen Zeitalter greifen viele der bisherigen Regelungen nicht mehr, sie zeigen im neuen Umfeld mit einem Mal teils absurde, ins Gegenteil verkehrte oder gar gefährliche Wirkung. In vielen Rechtsbereichen sind tiefgreifende Änderungen, manchmal grundlegendes Umdenken erforderlich. Nicht selten ergeben sich infolge der geänderten Bedeutung physischer Orte im Internet Probleme bei der Rechtsdurchsetzung. Dazu kommen völlig neue Möglichkeiten, die sich beispielsweise in Zusammenhang mit Big Data, aber auch auf dem nicht weniger lukrativen Feld der Überwachungstechnologien eröffnen. Nicht zu vergessen die eben im Wandel befindlichen Medien und Kommunikationsformen sowie die aus alldem resultierende Wirkung auf politische wie auch gesellschaftliche Prozesse.
Letztlich ist alles, was in irgendeiner Form mit Information oder Informationsflüssen in Zusammenhang steht, in einer umfassenden Veränderung begriffen. Viele Bereiche müssen von Grund auf neu durchdacht, in öffentlichen Diskursen verhandelt und geordnet werden. Dabei sind, wenig überraschend, sehr unterschiedliche und häufig einander widersprechende Interessen im Spiel. Im Kitchen Talk beschreibt Ingrid Brodnig den gegenwärtigen Stand der Dinge, analysiert mögliche Entwicklungen und zeigt gangbare Wege auf.
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Credits
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Titelbild-Gnauer-Brodnig | Idealism Prevails | CC BY-SA 4.0 | |
Videobild-Ingrid Brodnig | Idealism Prevails | CC BY-SA 4.0 |