Dr. Daniele Ganser – Jahresrückblick 2017 (Teil 1)

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Gesellschaft

Wir trafen den Schweizer Historiker und Autor Dr. Daniele Ganser am 18.12.2017 in den Büroräumlichkeiten seines Friedensforschungsinstitutes SIPER in Basel. Im ersten Teil dieses Specials erläutert der Wissenschaftler, dass er hauptsächlich Themen rund um Krieg, Energie und Frieden untersuche, darüber forsche, Vorträge halte, Bücher verfasse, den deutschen, österreichischen und Schweizer Raum bereise und sich mit der neuesten Zeitgeschichte auseinandersetze.

Dr. Gansers neuestes Buch „Illegale Kriege“ habe sich inzwischen schon über 50.000 Mal verkauft; dabei sei vor allem auf die Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen gesetzt worden, die im Grunde ausschließlich mit der Kriegspropaganda im Fernsehen und im Internet aufgewachsen seien. Es wurde über Medienkonsum und Medienkompetenz gesprochen: Dr. Ganser empfiehlt, sich dabei so breit wie möglich aufzustellen und verschiedenste journalistische Sichtweisen in die eigene Meinungsbildung einfließen zu lassen.

Der Historiker sieht die Wahl Trumps in den USA als einen der wichtigsten Höhepunkte der internationalen Politik des Jahres 2017 und heißt die allgemeine kritische Auseinandersetzung mit den USA als bisherige imperiale Macht willkommen. Es wird die Rede Trumps bei der UN angesprochen sowie die verbalen Drohungen, die der amtierende Präsident der Vereinten Staaten von Amerika den Ländern Nordkorea, Venezuela und Iran zukommen gelassen habe. Dies, so betont Ganser, sei illegal, zumal gemäß der UN-Charta der Vereinten Nationen Gewaltandrohungen verboten seien.

Der Friedensforscher erwähnt die dezentralen Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie, die insbesondere 2017 eine große Rolle gespielt habe.

Obwohl Dr. Ganser innerhalb der Friedens- und Aufklärungsszene inzwischen zu einer sehr bekannten Größe geworden ist, wirkt er bodenständig und demütig: Es sei ihm wichtig, dass er als Historiker und Friedensforscher sein Wissen mit allen Menschen teilen könne, und er meint, dass er den Weg der Aufklärung noch bis zu seinem 65. Geburtstag engagiert weiterführen wolle. Besonders, weil der Frieden eine starke Lobby brauche:

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