Das größte Tieropferfest der Welt: das Gadhimai-Opferfest
Es ist allgemein bekannt, dass Nepal das friedliebendste Land der Welt ist. Schon mit seinem Namen drückt es seine Liebe zum Frieden aus, denn dieser kann so gelesen werden: N=Never, E=Ends, P=Peace and L=Love.
1975 proklamierte der inzwischen verstorbene 12. König von Nepal, Seine Majestät Birendra Bir Bikram Shah Dev, bei seiner Krönung Nepal als „Friedenszone“, was von 130 Nationen auf der ganzen Welt akzeptiert wurde. In Nepal sind die Menschen so friedliebend und ruhig, dass sie selten an kriminellen oder terroristischen Aktivitäten teilnehmen.
Das Gadhimai-Fest wird in Nepal alle fünf Jahre in Bariyarpur im Bara-Distrikt im Süden Nepals gefeiert. Bariyarpur liegt fünf Kilometer östlich der Hauptstadt des Bara-Distrikt, Kalaiya, und 160 km von der Landeshauptstadt Kathmandu entfernt.
In der hinduistischen Kultur herrscht der starke Glaube vor, dass die Menschen eine große Anzahl von Tieren opfern müssen, um die Göttin Gadhimai zu erfreuen. Da das Gadhimai-Opferfest nur alle fünf Jahre gefeiert wird, hat es für die Verehrer der Gadhimai eine sehr große Bedeutung. In Bariyarpur gibt es einen Gadhimai-Tempel, der um die 1.000 Jahre alt sein soll. Dieser Tempel sei der Überlieferung nach auf folgende Art entstanden:
Einst saß ein Mann vom Volk der Tharu in Makwanpur Gadi im Makwanpur-Distrikt im Gefängnis. Im Traum erschien ihm die Göttin Gadhimai, die ihn anwies, sie an einen neuen Ort zu bringen. In dieser Nacht konnte der Mann aus dem Gefängnis entkommen; er ging nach Bariyarpur und machte die Göttin dort bekannt. Dann errichtete er den Gadhimai-Tempel und begann ihren Kult.
Im Nepalesischen ist „Gadhi“ das Wort für „Göttin“, und „Mai“ bedeutet „Mutter“. Bis heute gelten die Priester des Gadhimai-Tempels als die Nachfahren dieses ersten Priesters. Zur Entstehung des Gadhimai-Festivals gibt es ebenfalls eine Überlieferung:
Im 11. Jahrhundert lebte in dieser Gegend ein Mönch namens Rassaguru. Er hatte große spirituelle Weisheit erworben, indem er zu Gadhimai gebetet hatte. Seine Macht war so groß, dass er die Kontrolle über wilde Tiere hatte, darunter sogar Tiger. Er setzte diese wilden Tiere für seine Arbeiten ein, er ließ sich von ihnen Früchte bringen und pflügte mit den Büffeln seine Felder. Als er von den Menschen gefragt wurde, wie er dazu in der Lage sei, sagte er, er habe die Göttin Gadhimai durch die Opferung von Tieren erfreut, und sie habe ihn dafür mit der Gabe gesegnet, die Kontrolle über wilde Tiere zu haben.
Seitdem wird die Existenz der Göttin Gadhimai als real angesehen und alle fünf Jahre das Gadhimai-Fest in Bariyarpur in Nepal gefeiert.
Das Gadhimai-Fest ist eines der berühmtesten Feste Nepals und wird alle fünf Jahre im November gefeiert. Es beginnt am 24. November und dauert 15 Tage; der Höhepunkt sind die ersten beiden Tage, an denen rund 500.000 Tiere im Namen der Göttin Gadhimai geopfert werden (die „Mutter aller Opferungen“). Ungefähr 90 % der Besucher der Feierlichkeiten kommen aus Indien und aus den Grenzregionen Nepals in der Nähe Indiens. Über 70 % der Besucher kommen aus großen indischen Städten wie Bihar, Kalkutta, Mumbai, Shimla und so weiter. Die Menschen bringen viele Tiere mit, um sie beim Gadhimai-Fest zu opfern.
Das Gadhimai-Fest hat seinen eigenen traditionellen Ablauf. Am Tag der Feierlichkeiten versuchen zunächst die Priester, die Göttin Gadhimai zu erwecken. Dazu muss einer der Priester der Göttin Blut aus fünf Teilen seines eigenen Körpers opfern. Danach soll sich, als Beweis für die erfolgreiche Erweckung der Göttin, im Inneren eines Topfes ein Feuer von selbst entzünden, doch können die Zuschauer dieses Ereignis nicht direkt sehen, weil es vom Kreis der Priester verdeckt wird. Erst nach seiner Entzündung wird das Licht für alle sichtbar präsentiert. Danach segnen die Priester die Schlachtwerkzeuge (die Khukuris) und wickeln sie in rote Tücher, weil sie zur Schlachtung der Tiere benutzt werden.
Nun nehmen die Priester Gemüse und Früchte und beginnen, an verschiedenen Stellen Pfosten aufzustellen, um das rituelle Schlachten vorzubereiten. Da der Götting Gadhimai fünf verschiedene Tierarten geopfert werden sollen, genannt Pancha Bali (fünf Gaben), werden fünf Pfosten aufgestellt. Nachdem sie in Position sind, segnen die Priester diese ebenso wie die große Grube, in die die Köpfe der geschlachteten Büffel geworfen werden. Sobald sie die Pfosten und die Grube gesegnet haben, beginnt die Frau eines der Priester zu beben, und ihr ganzer Körper zittert. Es heißt, dass die Göttin Gadhimai von ihr Besitz ergriffen habe, sie sei anwesend. Direkt danach geben die Priester das Zeichen, dass das rituelle Schlachten der Tiere beginnen kann.
Die Opferung der Tiere findet nicht im Gadhimai-Tempel statt, sondern auf einem Platz, der „Brahmthan“ oder „Braham Baba Than“ heißt und 200-500 Meter vom Tempel entfernt liegt. Die Menschen glauben, dass an diesen Tagen die Göttin Gadhimai hierher kommt, um die Opfer zu empfangen.
Manche Menschen opfern auch Hühner oder Enten anstelle von Tauben, wenn sie keine von diesen zur Verfügung haben. Ein großer, abgeteilter Platz ist vorbereitet für die Opferung der Büffel, und auch für die anderen Tierarten gibt es spezielle Bereiche.
Überall ist Blut. Der Boden wird damit durchtränkt und färbt sich rot. Nach bisherigen Berichten wurden bei diesem Fest an einem einzigen Tag 25.000-30.000 Büffel geopfert. Es ist nicht bekannt, wie viele der anderen Tiere getötet werden, weil diese nicht gezählt werden; es wird aber geschätzt, dass alles in allem rund 500.000 Tiere bei diesem Fest geopfert werden. Den Teilnehmern des Festivals ist es nicht gestattet, sich etwas vom Fleisch der Büffel, Schweine oder Ziegen zu nehmen, weil dieses später verkauft wird, doch dürfen sie die geopferten Vögel mitnehmen.
Es heißt, Gott sei der Schöpfer von allem in dieser Welt. Es ist auch bekannt, dass jeder seine eigenen Schöpfungen liebt, so wie Eltern ihre Kinder lieben. Warum also opfern wir Gottes Schöpfung einer Göttin? Sind nicht auch Tiere Gottes Schöpfung? Macht es Gott wirklich glücklich…? Ich glaube absolut nicht daran. Wir können Tiere nicht auf diese Art töten. Die Tiere werden auf eine Art massakriert, die ihren Rechten widerspricht. Wann immer die Schlachter einen lebenden Büffel sehen, laufen sie so schnell sie können, um ihn zu fangen und zu köpfen. Sie glauben, wenn sie sehr viele Tiere töten und eine „Tika“ (einen roten Farbfleck) aus Blut auf ihre Stirn malen, beweisen sie damit ihre Hingabe an ihre Religion. Doch ihnen ist nicht klar, dass das, was sie tun, ein Verbrechen und eine Sünde ist.
Ungeachtet dieser schrecklichen Tradition erklärte der „Gadhimai Temple Trust“ im Jahr 2015, dass das rituelle Schlachten von Tieren während des Gadhimai-Festes beendet werde. Das nächste Gadhimai-Fest in 2019 solle völlig frei von getöteten Tieren und Blut sein. Zusammen mit dem Trust taten verschiedene Tierschutzorganisationen, wie die Humane Society International India, das Animal Welfare Network Nepal und viele andere ihr Bestes, um das Bewusstsein für diese Tradition zu schaffen und trugen signifikant zur Beendigung dieser Tradition bei. Ich hoffe, dass die Ankündigung des Gadhimai Temple Trusts in 2019 auch tatsächlich Realität wird, denn in Nepal gibt es viele Dinge, die offiziell abgeschafft und gesetzlich verboten wurden, aber noch immer stattfinden. Wir möchten an die Gadhimai Temple Trustees appellieren, ihr Versprechen zu halten und uns dabei zu helfen, Millionen Tiere vor der Enthauptung zu bewahren.
Ich bin selbst ein Anhänger der hinduistischen Religion, doch ich lehne solche Traditionen, die gegen die Rechte der Tiere verstoßen, entschieden ab. Ich möchte, dass dieser Brauch vollständig abgeschafft wird. Mit diesem Artikel möchte ich alle Anhänger des Hinduismus dazu aufrufen, dieses entsetzliche Massenschlachten von Tieren zu beenden und stattdessen allen Geschöpfen auf diesem Planeten unsere Liebe und unser Mitgefühl zu zeigen. Ich appelliere auch an die ganze Welt, dabei zu helfen, dass diese Tradition unterbunden wird und wir 2019 ein bedeutendes und unblutiges Gadhimai-Festival feiern können.
Übersetzung Englisch-Deutsch: Martin Krake
Ich hoffe das das abschlachten bald ein Ende hat .Wie Pervers ist das bitte Tiere brutal zu Schlachten;wo sie qualvoll leiden .Was sind das für Menschen bitte .Menschen ohne Herz ;Liebe und ohne Charakter.Einfach wilde premetive ;perverse Menschen .An alle macht mit das das bald ein Ende hat